Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und das Weingut Horst Sauer

Nach langer Zeit sind wir mal wieder philosophisch unterwegs. Wir haben uns Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und seine Philosophie(n) vorgeknöpft. Man muss hier ja wirklich schon im Plural sprechen, denn sein Denken hat sich ganz schön gewandelt im Laufe der Jahre. Zu guter Letzt gab es natürlich auch wieder einen Wein, diesmal einen Ortswein vom Weingut Horst Sauer. Link (Alben des Jahres) -> https://www.feuilletoene.de/abstimmen-ueber-die-alben-des-jahres-2021/

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Friedrich Wilhelm Joseph Schelling

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling lebte von 1775 bis 1854. Er war ein deutscher Philosoph.

Seine Philosophie gilt als eine der wichtigsten für die Entwicklung des deutschen Idealismus, die ihn zwischen Johann Gottlieb Fichte, seinem Mentor in frühen Jahren, und Georg Wilhelm Friedrich Hegel, seinem ehemaligen Mitbewohner, frühen Freund und späteren Rivalen, einordnet.

Die Interpretation von Schellings Philosophie wird aufgrund ihrer sich wandelnden Natur als schwierig angesehen. Schellings Denken ist im späteren Verlauf weitgehend vernachlässigt worden. Ein wichtiger Faktor dabei war der Aufstieg Hegels, aufgrund dessen Schelling oft nur als Fußnote in der Entwicklung des Idealismus dargestellt wird.

Auch Schellings Naturphilosophie wurde von Wissenschaftlern wegen ihrer Tendenz zur Analogie und ihres Mangels an empirischer Orientierung angegriffen. Einige spätere Philosophen haben jedoch Interesse an seinen philosophischen Ansätzen gezeigt. (Quelle: Wikipedia)

Leben

Schelling stammte aus einer schwäbischen Pfarrersfamilie, die der protestantischen Mystik und dem Pietismus anhing. Er besuchte zunächst die deutsche Schule in Bebenhausen und die Lateinschule in Nürtingen.

1790 trat er mit einer Sondergenehmigung bereits im Alter von 15 Jahren in das Tübinger Evangelische Stift ein, das zur Universität gehörte. Dort studierte er mit Friedrich Hölderlin und Georg W. F. Hegel Theologie.

Seine Ideen wurden vor allem durch die geistige Welt der theologischen Aufklärung und den Enthusiasmus der Französischen Revolution geprägt. In seinem Studium vertiefte er sich in die Werke von Immanuel Kant und Johann Gottlieb Fichte.

Die Nähe zu Fichtes Gedanken kam in seiner Dissertation Vom Ich als Prinzip der Philosophie oder über das Unbedingte im menschlichen Wissen (1795) zum Ausdruck. Später brach er jedoch mit Fichte.

Ein starker Einfluss war für ihn immer die Philosophie Spinozas. Die Grundlagen zu seiner Naturphilosophie legte er mit vertiefenden Studien in Mathematik, Naturwissenschaften und Medizin an der Leipziger Universität (1796-1798). Diese verbreitete er erstmals als Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).

Schelling begann Leibniz’ Denken kennenzulernen, was half, seinen Naturbegriff zu erweitern. 1798 berief Goethe ihn neben Fichte als Professor nach Jena.

Ab 1803 lehrte er an der Universität Würzburg, ab 1806 in München, 1820-1826 in Erlangen, 1827-1841 wieder in München (wo er unter anderem Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und enger Vertrauter König Ludwigs I. war) und ab 1841 in Berlin.

Schelling starb am 20. August 1854 in Bad Ragaz, wo auch sein Grabmal mit der Inschrift „Dem ersten Denker Deutschlands“ steht, gestiftet von Bayernkönig Maximilian II., dessen verehrter Lehrer Schelling gewesen war. (Quelle: xbib)

Philosophie

Schellings Werk weist eine große thematische Bandbreite auf. Es umfasst Schriften über Erkenntnistheorie, Metaphysik, Natur- und Kunstphilosophie, Rechts- und Religionsphilosophie.

Den unhintergehbaren Ausgangspunkt von Schellings Frühphilosophie bildet die kritische Philosophie Kants, insbesondere die Kritik der reinen Vernunft.

In seiner ersten philosophischen Abhandlung von 1794, Über die Möglichkeit einer Form der Philosophie überhaupt (Formschrift), geht es Schelling um eine prinzipientheoretische Letztbegründung der Philosophie, die dadurch zur Wissenschaft werden soll.

Im Zentrum der 1795 veröffentlichten Schrift Vom Ich als Princip der Philosophie oder über das Unbedingte im menschlichen Wissen (Ichschrift) von 1795 steht der Gedanke des Unbedingten, den Schelling ontologisch zu explizieren versucht. Er nähert sich diesem mit der Methode der Begriffsanalyse, indem er untersucht, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um sinnvoll von einem Unbedingten reden zu können.
In den Briefen geht Schelling von der Einsicht aus, dass die in der Ichschrift versuchte Herleitung des Systems der Philosophie aus dem Absoluten in einer Paradoxie endet: Das Absolute kann philosophisch nicht thematisiert werden, ohne dass es zugleich zum Objekt gemacht wird und so als absolutes Prinzip verloren geht. Schelling zieht daraus die Konsequenz, dass das Absolute nicht theoretisch erfassbar ist, sondern nur am Ende eines praktischen Prozesses erreicht werden kann.

Die zweite Phase der Schelling’schen Philosophie beginnt mit den Abhandlungen (Abhandlungen zur Erläuterung des Idealismus der Wissenschaftslehre) 1796/97 und endet mit der Schrift Über den wahren Begriff der Naturphilosophie und die richtige Art ihre Probleme aufzulösen (1801). Im Kern geht es Schelling darin um einen philosophischen Neuansatz seiner Philosophie des Absoluten.

In den Abhandlungen geht Schelling davon aus, dass die ursprüngliche Erfahrung des Selbstbewusstseins nicht in der Trennung, sondern in der Übereinstimmung von Subjekt und Objekt liegt

Während in den Frühschriften die Naturphilosophie noch als angewandte theoretische Philosophie konzipiert war und daher einen integrativen Teil der Transzendentalphilosophie darstellte, nimmt Schelling nun eine strikte Unterscheidung von Transzendental- und Naturphilosophie vor. Die Naturphilosophie wird als eigenständige Wissenschaft begründet und der Transzendentalphilosophie gegenübergestellt.

Das subjektive Selbstbewusstsein ist für Schelling durch seine Unmittelbarkeit und Unhintergehbarkeit gekennzeichnet. Aufgrund seiner Unmittelbarkeit kann es als ein „Anschauen“ beschrieben werden, das aber aufgrund seiner Unhintergehbarkeit kein sinnliches, sondern nur „intellektuelle Anschauung“ (SW III, 369) sein kann. Sie hat einen nicht-sinnlichen und gleichzeitig einen produktiven und rezeptiven Charakter

Die Spätphilosophie Schelling ist durch die Letztbegründungsabsicht der Philosophie bestimmt. Schelling will einen letzten Grund für das Denken ausmachen, der die Letztbegründung für die Vernunft leisten soll. Dieser letzte Grund wird als Gott des Christentums bestimmt, der eine „philosophische Religion“ begründet, die letztes Ziel der Philosophiegeschichte ist. (Quelle: Wikipedia)

Weingut Horst Sauer – Silvaner – Ortswein

Das Weingut Horst Sauer gehört zu den renomiertesten Weingütern in Deutschland und natürlich auch in Franken, wo es zu finden ist.
Die Rebfläche beträgt 20,0 ha. Die Lagen sind der Escherndorfer Lump und der Escherndorfer Fürstenberg.

Der Boden besteht aus Muschelkalk, Lettenkeuper und Lößlehm
Die Rebsorten, die man dort findet sind natürlich Silvaner aber auch Müller-Thurgau, Riesling, Bacchus, Scheurebe, Spätburgunder, Domina und Weißburgunder.

Diesmal geht’s um den Ortswein.


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