Feuilletöne – Sendung 287 – Stefan Zweig, Sharon Van Etten, Lessing und Dorn und Bowmore 15
Eine Woche ist mal wieder um, also ist Zeit für die Feuilletöne! Wir lasen mal wieder Stefan Zweig, diesmal ‚Die Frau und die Landschaft‘ hörten ‚Remind me Tomorrow‘ von Sharon Van Etten, sahen den Lessing-und-Dorn-Tatort ‚Der höllische Heinz‘ und verkosteten den 15-jährigen Bowmore.
Gelesen
Stefan Zweig – Die Frau und die Landschaft
Stefan Zweig wurde 1881 in Wien geboren. Nachdem seine Bücher am 10. Mai 1933 zusammen mit denen anderer Autoren öffentlich in Deutschland verbrannt worden waren, zog er 1934 von Salzburg nach England, wo er zuerst in London, dann in Bath wohnte. Nach dem Verlust seiner österreichischen Staatsangehörigkeit bat er in Großbritannien um einen Pass für Staatenlose. Als die Deutschen 1939 Polen überfielen und die britische Regierung deshalb dem Deutschen Reich den Krieg erklärte, sank Stefan Zweig eine weitere Stufe nach unten: vom Staatenlosen zum “enemy alien”. 1940 emigrierte Stefan Zweig über New York nach Brasilien. Am 22. Februar 1942 nahm er sich schließlich in Petrópolis bei Rio de Janeiro mit einer Überdosis Veronal das Leben.
‚Die Frau und die Landschaft‘ ist eine Erzählung, die Stefan Zweig im Jahre 1922 schrieb. Sie handelt von einer langen, trockenen Hitzeperiode und der Sehnsucht nach Regen. Als endlich ein Gewitter aufzieht, treffen sich ein Mann und eine Frau in einer Landschaft.
Gehört
Sharon van Etten – Remind me Tomorrow
Sharon van Etten wurde 1981 in Clinton, New Jersey geboren. Sie ist Sängerin und Songwriterin. Sie spielt Gitarre, Klavier, Violine und Klarinette. Ihre Musik ist eine Mischung aus Folk, Rock, Indie-Pop und hier und da ein wenig Country-Einflüssen. Ihre Songs sind meist emotional und sehr intim. Vor ihrer musikalischen Karriere arbeitete sie u. a. als Sommelier in New York und bis zur Veröffentlichung ihres zweiten Albums als Publizistin.
‚Remind me Tomorrow‘ ist das fünfte Studioalbum von Sharon Van Etten. Es geht musikalisch neue Wege, verlässt die typische Dramaturgie der früheren Songs und wird recht elektronisch. Produziert wurde das Album von John Cogleton, der auch schon mit Laurie Anderson, Marilyn Manson, Bono, St. Vincent oder David Byrne zusammenarbeitete. Zwar gibt es auf diesem Album immer noch Dinge zu hören, die man sofort mit Sharton Van Etten verbindet, aber es mischen sich eben auch viel Synthesizer-Klänge in die Songs und auch elektronische Beats. Geblieben ist ihre Vorliebe für Harmoniegesang, wobei sie auch auf diesem Album wieder von Heather Woods Broderick unterstützt wird.
Gesehen
Tatort – Lessing und Dorn – Der höllische Heinz
‚Der höllische Heinz‘ ist eine Episode aus der Krimireihe Tatort. Der Beitrag wurde vom MDR produziert und am 1. Januar 2019 in der ARD ausgestrahlt. Es ist die 1078. Tatort-Folge.
In dieser Episode ermitteln die Weimarer Kommissare Lessing und Dorn – gespielt von Christian Ulmen und Nora Tschirner – in ihrem achten Fall.
Ein toter Indianer wird aus der Ilm gefischt. Es handelt sich um Wolfgang Weber, dem die Westernstadt El Doroda gehörte. Von seinem Geschäftsführer Heinz Knapps erfahren Dorn und Lessing, dass Weber den Pächtern kündigen wollte.
Verkostet
Bowmore 15
Bowmore wurde 1779 von David Simson gegründet. Es war die erste legale Brennerei auf Islay und eine ist der ältesten Schottlands. Sie ist nach der gleichnamigen Stadt benannt. Wie viele schottische Whiskybrennereien wechselte auch Bowmore im Laufe der Zeit mehrmals die Besitzer. Während des Zweiten Weltkrieges war die Brennerei geschlossen, die Gebäude dienten als Stützpunkt für Flugboote. Das war die einzige Unterbrechung der Produktion. Ansonsten wird hier seit 1779 durchgehend produziert. Seit 1994 gehört Bowmore zur japanischen Suntory-Gruppe. Einer der Besonderheiten der Brennerei ist die eigene Mälzerei, die ca. 30% des Bedarfs an Malz deckt, der Rest wird vom Festland hinzugekauft. Genau wie Glemorangie nutzt Bowmore Fässer höchstens zweimal. Es kommen lediglich First-Fill- und Second-Fill-Fässer zum Einsatz.
Es soll heute um den 15-jährigen Bowmore gehen, der einst ‚Darkest‘ hieß. Diesen Zusatz hat man mittlerweile sinnigerweise weggelassen, da er gefärbt ist. Die Lagerung erfolgt 12 Jahre in Borurbonfässern, anschließend wird 3 Jahre in europäischen in First-Fill-Oloroso-Sherryfässern gefinished. Dieser Single Malt ist gefärbt und kühlgefiltert und wird mit 43% abgefüllt.