Feuilletöne – Sendung 275 – Marcel Proust, Rolling Blackouts Coastal Fever, The Beths, John Leguizamo’s Latin History for Morons und Glencadam 10
Wir haben es geschafft! Wir haben ‚Auf der Suche nach der verlorenen Zeit‘ von Marcel Proust durchgeackert! Alles sieben Bände! Außerdem haben wir ‚Hope Downs‘ von Rolling Blackouts Coastal Fever und ‚Future me Hates me‘ von The Beths gehört, ‚John Leguizamo’s Latin History for Morons‘ gesehen und einen 10-jährigen Glencadam verkostet.
Gelesen
Marcel Proust – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – Teil VII – Die wiedergefundene Zeit
Marcel Proust wurde 1871 geboren. Im Gymnasium begann er sich für das zu interessieren, was künftig sein Leben bestimmen sollte, nämlich Theater, Lesen und Schreiben. Er schloss 1893 sein Jura-Studium ab, ohne jemals einen juristischen Beruf auszuüben. Laut Proust liegt der Schlüssel nicht in einem Buch, sondern bei denen, die das Buch lesen.
Als Proust im Januar 1909 einen Zwieback – im Roman ist es eine Madeleine – in seinen Tee taucht, wird er in seine Kindheit zurückversetzt. Er zieht sich von der Welt zurück, um einen Roman zu schreiben, von dem der erste Entwurf im September 1912 fertig wird. Der erste Band ‘Auf dem Weg zu Swann’ wurde von Verlagshäusern abgelehnt und erschien auf eigene Kosten im Jahre 1913. Zu diesem Zeitpunkt waren von Proust nur drei Bände geplant. Der Roman erzählt die Geschichte von Prousts eigenem Leben als allegorische Suche nach der Wahrheit und ist eines der wichtigsten Werke der Literaturgeschichte. Marcel Proust starb 1922 an einer Lungenentzündung in Paris. Die letzten drei Bände des Romans wurden posthum veröffentlicht. Wir haben für diese Folge der Sendung den siebten und letzten Band gelesen.
Dieser beschreibt die Jahre des Ersten Weltkrieges und danach. Monsieur de Charlus denkt während eines Spaziergangs durch den Mondschein nach, während Paris in Flammen aufzugehen droht. Einige Jahre später, nach Kriegsende, kehrt unser Erzähler nach Paris zurück. Er denkt über die Zeit nach, die Realität, die Eifersucht, das künstlerische Schaffen. Und er sammelt Material für ein Buch, das er schreiben möchte, und zwar über sein früheres Leben. Dieser Band enthält neben den letzten drei Kapiteln auch den unverzichtbaren Index zu allen sieben Bänden des Romans.
Gehört
Rolling Blackouts Coastal Fever – Hope Downs
Rolling Blackouts Coastal Fever ist eine australische Indie-Rockband. Die Mitglieder der Band sind Fran Keaney, sein Cousin Joe White, Tom Russo – die die Band 2013 in Melbourne gründeten – sein Bruder Joe Russo und Marcel Tussie. Die Debüt-EP ‚Talk Tight‘ wurde 2016 veröffentlicht, das Debütalbum ‚Hope Downs‘ im Jahr 2018. Es handelt sich um eine Band mit drei Gitarristen, was man auch nicht alle Tage hat
Der Albumtitel bezieht sich laut Band auf die Hope Downs Mine – Eisenerzbergbau im Westen Australiens – und beschreibt „das Gefühl, am Rand des Nichts, des großen Unbekannten zu stehen und etwas zu finden, an dem man sich festhalten kann.“ Die Songs auf dem Album behandeln häufig das Thema Einsamkeit. Ein Jingle-Jangle-Indie-Rock-Pop-Album aus Australien. Mal was von ganz woanders.
The Beths – Future me Hates me
The Beths ist eine neuseeländische Indie-Popband, die 2015 gegründet wurde und aus Auckland kommt. Die Band besteht derzeit aus der Sängerin und Gitarristin Elizabeth Stokes, dem Gitarristen Jonathan Pearce und dem Bassisten Benjamin Sinclair. Die Band ist bekannt dafür, dass sie die Stimmen eines jedes Bandmitglieds verwendet um damit die für diese Band typischen Vokalharmonien zu erzeugen.
Die Art der Musik die The Beths machen, insbesondere dieser Indie-Rock mit leichten, ohrwurmigen Melodien, die den geneigten HörerInnen auch gerne mal den ganzen Tag im Kopf bleiben, wird gern als einfach bezeichnet, was schlicht falsch ist, denn man muss dazu sagen, dass alle Bandmitglieder Musik studiert haben. Die zehn Songs auf ‚Future Me Hates Me‘ sind voller Tiefe weil sie eben nicht nur vom frischen Liebeskummer erzählen, sondern auch von all den Selbstzweifeln, die damit verbunden sind. Indie-Rock mit einem ganz kleinem Hauch Punk aus Neuseeland.
Gesehen
John Leguizamo’s Latin History for Morons
John Leguizamo wurde 1964 in Bogotá geboren. Nach eigenen Angaben kommen seine Vorfahren aus Puerto Rico, Italien und dem Libanon. Er zog 1969 zusammen mit seiner Familie nach New York. Die Familie lebte in verschiedenen Stadtvierteln von Queens. Nach Abschluss der High School studierte er an der New York University Theaterwissenschaft. Wir haben uns das Programm ‚John Leguizamo’s Latin History for Morons‘ angesehen
Verkostet
Glencadam 10
Die Brennerei wurde 1825 gegründet. Als Glencadam 1954 den Besitzer wechselte, wurde dieser Single Malt hauptsächlich für Blends der Marke ‚Ballantines‘ verwendet. Von 2000 bis 2003 war die Brennerei inaktiv. Sie gehören mittlerweile zu Angus Dundee zu denen auch Tomintoul gehören. Nachdem in den vergangenen Jahren ausschließlich der 15-jährigen Single Malt unter eigenem Namen abgefüllt und Teile an unabhängige Abfüller verkauft wurde, wird seit 2009 unter dem Namen Glencadam eine komplett neue Core Range vermarktet. Sie beinhaltet neben diesem 10-jährigen auch einen 14, 15 und 21-jährigen Single Malt.