Feuilletöne – Sendung 164 – Karl Ove Knausgård, Sergei Prokofiev, Grimm und Tullibardine 228
In dieser Folge geht es um den zweiten Band der Autobiographie von Karl Ove Knausgård, ‚Lieben‘, um die 5. Sinfonie von Sergei Prokofiev, um die erste Staffel der Serie ‚Grimm‘ und um den Tullibardine 228.
Gelesen
Karl Ove Knausgård – Lieben (Band 2) (btb Verlag)
Der Autor macht genau da weiter, wo er im ersten Band seiner Autobiographie aufhörte. Er erzählt von ganz normalen Menschen, denen nichts Außergewöhnliches passiert. Diesmal im Besonderen von der Familie des Autors. Und wieder erzählt er uns von ganz normalen Tagen aus ganz normalen Leben. Und wieder liest die Leserin weiter und weiß eigentlich gar nicht warum. Irgendetwas fesselt einen wieder, auch an diesem Band. Es ist das wunderbar erzählte, die wunderbare Übersetzung, die literarische Qualität, einfach alles. Die Frage ist, wie lange das Konzept des komplett Unaufgeregten noch trägt. Bis zum Ende? Wir werden sehen.
Gehört
Tugan Sokhiev/DSO – Sergei Prokofiev – 5. Symphonie
Die Sinfonie Nr. 5 ist nach der ‚Symphonie classique‘ sicherlich sein bekanntestes und am meisten aufgenommenes sinfonisches Werk. Es sollte eine patriotisch-heroische, sowjetische Symphonie werden, wenn es nach Stalin gegangen wäre. Prokofiev war feinsinnig genug, um diesem Anspruch nicht wirklich gerecht zu werden. Dennoch hat er mit der darauffolgenden Symphonie die Leiden des Krieges in den Vordergrund gestellt, sehr zum Leidwesen Stalins. Das Werk besteht aus vier Sätzen. Andante, Allegro marcato, Adagio und Allegro giocoso. Tugan Sokhiev und das Deutsche Symphonie-Orchester haben sich dieses Stückes angenommen und ihre Interpretation dieser Symphonie aufgenommen. Man ist bei dieser Aufnahme eher gemäßigt geblieben. Gar zu viele Ecken und Kanten mochten beide den Hörerinnen nicht zumuten. Der typische weiche Klang dieses Orchesters dominiert auch diese Aufnahme. Auch das Tempo ist eher verhalten. Der geneigte Hörer muss schon ein wenig genauer hinhören, will er die feinsinnige Ironie erkennen, die auch in diesen Stücken zu finden ist.
Gesehen
Grimm – Staffel 1
In dieser Serie geht es um Nick Burkhardt, der als Detective in Portland, Oregon arbeitet. Plötzlich ist er in der Lage, in einigen Menschen märchenhafte Wesen zu erkennen. Durch seine Tante Marie erfährt er, dass er ein Nachfahre der Gebrüder Grimm ist mit dem Auftrag, die Menschheit vor diesen Wesen zu beschützen. Nachdem seine Tante kurz darauf von einem Wesen attackiert wird, wird ihm bewusst, dass er ein besonderes Erbe in sich trägt und sich sein Leben von nun an dramatisch ändern wird.
Verkostet
Tullibardine 228
Burgunderfässer sind ja gerade in. Wir haben aber den Hype links liegen lassen und einen sehr schönen Standard probiert, der wirklich empfehlenswert ist.