Feuillekolleg – Swing und Tobermory 12

In diesem Feuillekolleg geht es um den Swing, der in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts entstand und immer noch aktuell ist. Big Bands erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit. Wir sprechen in dieser Sendung über diese hübsche und gleichzeitig revolutionäre Art des Jazz. Außerdem verkosteten wir den Tobermory 12.

In der UKW-Sendung gespielte Titel:

Fletcher Henderson & His Orchestra – Sugar Foot Stomp

Benny Goodman – Stompin‘ at the Savoy

Count Basie – One o‘ Clock Jump

Duke Ellington – Take the „A“ Train

Earl Hines & His Orchestra – Skylark

The Kenny Clarke-Francy Boland Big Band – Lullaby of the Leaves

Stan Kenton – Malaguena

Feuillekolleg – Swing

Swing ist eine Form des Jazz, die sich in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA entwickelte. In dieser Musik gab es normalerweise Solisten, die die Melodie über das Arrangement improvisierten. Der tanzbare Swing-Stil von Big Bands und Bandleadern wie Benny Goodman war von 1935 bis 1946 die dominierende Form der amerikanischen Popmusik, die als Swing-Ära bekannt wurde. Das Verb ’swing‘ wird auch als Lobbegriff für ein Spiel verwendet, das einen starken Groove oder Drive hat. Bemerkenswerte Musiker der Swing-Ära sind Louis Armstrong, Count Basie, Cab Calloway, Jimmy Dorsey, Tommy Dorsey, Duke Ellington, Benny Goodman, Woody Hermann, Harry James, Louis Jordan, Glenn Miller, Louis Prima oder auch Artie Shaw.

Der Swing hat seine Wurzeln in Tanzmusikensembles der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, die neue Arrangements verwendeten und rhythmische Innovationen hervorbrachten, die wiederum u.a. von Louis Armstrong und Earl Hines vorangetrieben wurden. Eine typische Swing Band verfügt über eine große Rhythmusabteilung, sowie über Holz- und Blechbläser. Meist bestehen die Songs aus Themen und Arrangements mit darüber improvisierten Soli.

Swing begann im Zweiten Weltkrieg an Popularität zu verlieren, beeinflusste jedoch vor allem den Bebop und erlebte in den späten 50er und 60er Jahren noch einmal eine Wiederbelebung mit den Orchestern von Count Basie und Duke Ellington, sowie Popsängern wie Frank Sinatra und Nat King Cole.

Swing verschmolz mit anderen Genres und es entstanden neue Genres. In der Country-Musik verschmolzen Künstler wie Jimmie Rodgers, Moon Mullican und Bob Wills Elemente des Swing zusammen mit dem Blues, um ein Genre namens Western Swing zu kreieren. Gypsy Swing enstand aus dem Jazz-Violin-Swing. In den späten 80ern bis frühen 90ern entstand ein trendigerer, urbaner Swing-Beat namens New Jack Swing, angeführt von Teddy Riley. In den späten 90ern und in den 00ern gab es ein Swing-Revival, angeführt von Squirrel Nut Zippers, Brian Setzer, Big Bad Voodoo Daddy und Lavay Smith. 

Die Wurzeln des Swing-Revivals reichen bis ins Jahr 1989 zurück, als mehrere bekannte Bands entstanden, die Elemente von Punkrock und Ska in Swing- und Jazzmusik einbauten. Kalifornien entwickelte sich bald zum Epizentrum für die aufkeimende Neo-Swing-Bewegung. 

Eine weitere Entwicklung besteht darin, Swing mit Hip-Hop- und House-Techniken zu verschmelzen. ‚Swing House‘ war in den späten 80ern und frühen 90ern besonders beliebt. Zu den darin enthaltenen Einflüssen zählen Louis Jordan und Louis Prima. Elektro-Swing ist hauptsächlich in Europa beliebt, und beinhaltet Einflüsse wie Tango und Django Reinhardts Gypsy-Swings. Zu den führenden Künstlern zählen Caravan Palace und Parov Stelar. 

Verkostet

Tobermory 12

Die Tobermory-Distillery ist eine Brennerei auf der Insel Mull in Schottland in der Stadt Tobermory. Die Brennerei, die früher als Ledaig bekannt war, wurde 1798 gegründet und hat nach mehrmaligen Schließungen natürlich auch mehrmals die Besitzer gewechselt. Es ist die einzige Brennerei auf der Insel Mull und sie befindet sich derzeit im Besitz von Burn Stewart Distillers, einer Tochtergesellschaft der Distell Group Limited in Südafrika. Der Tobermory Single Malt wird auch in den Blends ‚Scottish Leader‘ und ‚Black Bottle‘ verwendet. Die Brennerei produziert außer Tobermory auch einen rauchigen Whisky, der nach dem früheren Namen Ledaig benannt ist.

In diesem Fall handelt es sich um den 12-jährigen Tobermory, welcher der Nachfolger des 10-jährigen ist. Letzterer wird nicht mehr hergestellt. Der Single Malt wird mit 46,3% abgefüllt und ist weder gefärbt noch kühlgefiltert. Dieser Malt reifte ausschließlich in Bourbon-Fässern.


2 Replies to “Feuillekolleg – Swing und Tobermory 12”

  1. Herr Martinsen

    Moin.

    Danke für Dein Feedback.

    Über Django Reinhardt werden wir noch mal eine eigenes Special machen. 🙂

    Viele Grüße

    Herr martinsen

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