Heinrich Heine, New Orleans Jazz und Dixieland, Gregor Gysi und Kurt Krömer und Eagle Rare 10
Wir sind acht! Und wir lasen tatsächlich zum ersten Mal in dieser Sendung etwas von Heinrich Heine. Wir sprachen über das Gedicht ‚Begegnungen‘. Außerdem beschäftigten wir uns mit New Orleans Jazz und Dixieland, sahen Gregor Gysi dabei zu, wie er Kurt Krömer interviewte und verkosteten den 10-jährigen Eagle Rare.
In der UKW-Sendung gespielte Titel:
Sidney Bechet – Summertime
Louis Armstrong – Copenhagen
Sidney Bechet – Petit Fleur
Louis Armstrong – New Orleans Stomp
Original Dixieland Jazz Band – Margie
Sidney Bechet – Si tu vois ma mère
Original Dixieland Jazz Band – Palesteena
Gelesen
Heinrich Heine – Begegnung
Christian Johann Heinrich Heine lebte zwischen 1797 und 1856. Er war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts.
Heine gilt als einer der letzten Vertreter der Romantik aber auch als deren Überwinder. Er machte die Alltagssprache lyrikfähig und machte Kritik, Essays und Reiseberichte zur Kunstform.
Wenige Werke deutscher Sprache wurden so häufig übersetzt und vertont wie die von Heinrich Heine. Als Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker war Heine ebenso bewundert wie gefürchtet.
Im Deutschen Bund wurde er mit einem Publikationsverbot belegt und verbrachte seine zweite Lebenshälfte im Pariser Exil.
Antisemiten und Nationalisten feindeten Heine wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung über den Tod hinaus an. Die Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk und dessen Rezeptionsgeschichte.
Das Gedicht ‚Begegnung‘ wurde 1844 bei Hoffman und Campe in Hamburg veröffentlicht und ist im Gedichtband ‚Neue Gedichte von H. Heine‘ zu finden.
Gehört
Feuillekolleg – New Orleans Jazz und Dixieland
Als New Orleans Jazz wird eine Stilrichtung des Jazz zwischen 1890 und 1928 bezeichnet. Sie kann als Ursprung des heutigen Jazz bezeichnet werden. Benannt ist diese Stilrichtung natürlich nach dem Ursprungsort und wichtigstem Zentrum dieses Stils, nämlich New Orleans.
Voraus gingen dem New Orleans Jazz der archaische Jazz der Street Bands. Auch der Ragtime floss in den New-Orleans-Jazz ein.
Eine Spielart des New Orleans Jazz hat sich in den französisch geprägten Vierteln New Orleans gebildet. Dieser Stil heißt Creole-Jazz.
Stilmerkmale sind die Kollektivimprovisation, anspruchsvolle Harmonien, übereinandergeschichtete Melodien, elaborierte Tonbildung, Schleiftöne, expressives Vibrato und insgesamt eine relativ freie Improvisation.
Die Stilrichtung des Dixieland entwickelte sich in Anfang des 20. Jahrhunderts, indem weiße Musiker:innen den New Orleans Jazz nachzuahmen versuchten. Dixieland verbreitete sich von New Orleans aus nach Chicago und New York. Beim Dixieland-Jazz treten im Vergleich zum New Orleans Jazz oben genannte Tonbildung, Schleiftöne, expressives Vibrato und Improvisation zurück.
Die Melodien sind glatter und die Harmonien einfacher. Seit Beginn der 30er Jahre ist der Dixieland-Jazz allerdings nur noch schwer vom New-Orleans-Jazz zu trennen. Im Laufe der Zeit spielten Musiker:innen unabhängig von ihrer Hautfarbe beide Stilrichtungen. Die drei Hauptströmungen des Dixieland-Jazz sind: Chicago Style, West Coast Revival und New Orleans Traditional.
Die typische Besetzung einer Dixieland-Formation besteht aus Trompete oder Kornett, Klarinette, Posaune, sowie Schlagzeug, Piano, Kontrabass bzw. Sousaphon oder Tuba sowie Banjo oder Gitarre.
Stilmerkmale sind hier die Trompete/das Kornett als Hauptinstrument und das Unterstützen der Melodie durch Klarinette und Posaune. Die Melodien und Improvisationen sind oft eingängig und in der Regel künstlerisch weniger ambitioniert als im nahe verwandten New Orleans Jazz.
Gesehen
Missverstehen sie mich richtig – Gregor Gysi und Kurt Krömer
Gregor Florian Gysi wurde 1948 in Berlin geboren, er ist Rechtsanwalt, Politiker der Partei ‚Die Linke‘, Autor und Moderator. Von 1989 bis 1993 war Gysi letzter Vorsitzender der SED-PDS und ihrer Nachfolgepartei PDS. Er war von 1990 bis 1998 Vorsitzender der Bundestagsgruppe und daran anschließend bis 2000 Vorsitzender der PDS-Bundestagsfraktion. 2002 war er für eine kurze Zeit einer der stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Berlin und Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen. Seit 2005 ist Gysi wieder Mitglied des Deutschen Bundestages. Und dort von 2005 bis 2015 Fraktionsvorsitzender der Fraktion der ‚Die Linke‘.
Kurt Krömer, bürgerlich Alexander Bojcan kommt aus West-Berlin und ist Komiker und Schauspieler. Alexander Bojcan wurde in Neukölln geboren, wuchs in Wedding. Er begann zunächst eine Ausbildung zum Herrenausstatter, die er abbrach. Außerdem brach er eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann ab und arbeitete anschließend zwei Jahre als Aushilfe bei einer Berliner Reinigungsfirma, außerdem als Hilfsarbeiter auf dem Bau. Zu dieser Zeit begann er nebenbei unter dem Pseudonym Kurt Krömer in der Scheinbar in Berlin-Schöneberg aufzutreten. Seinen Künstlernamen übernahm er von einem seiner Deutschlehrer. In der Zeit von 1996 bis 1997 besuchte er die ‚TuT – Schule für Tanz, Clown und Theater‘ in Hannover. Als Inspiration für seine Rolle als Kurt Krömer gibt er Louis de Funès, Klaus Kinski, Andy Kaufman und Leo Bassi an.
Und diese beiden trafen sich nun am 17.12.2017 in der Berliner Distel im Rahmen der von Gregor Gysi moderierten Sendung ‚Missverstehen sie mich richtig‘ zu einem 2-stündigen Gespräch, bei dem es um die Karriere und das Leben von Alexander Bojcan alias Kurt Krömer ging.
Verkostet
Buffalo Trace – Eagle Rare 10
Buffalo Trace Distillery ist eine Brennerei in Frankfort in Kentucky, die seit 1992 Sazerac Company gehört. Die Brennerei war in der Vergangnheit u.a. auch als George T. Stagg Distillery oder Old Fire Copper (O.F.C.) Distillery bekannt. Der Buffalo Trace Kentucky Straight Bourbon Whiskey, wurde 1999 eingeführt. Die Brennerei behauptet, die Brennerei sei die älteste kontinuierlich betriebene Brennerei in den USA, was Makers Mark aber ebenfalls für sich in Anspruch nimmt. Der Name ‚Buffalo Trace‘ bezieht sich auf das Ufer des Kentucky River in Franklin County in Kentucky wo sich laut Brennerei die Wege der verschiedenen Büffelherden während der Wanderungen einst kreuzten.
Der Eagle Rare ist ein zehnjähriger Kentucky Straight Bourbon Whiskey, der mit 45% abgefüllt wird. Er ist natürlich nicht gefärbt, aber wohl kühlgefiltert.