Feuilletöne – Sendung 274 – Vanessa Sonder und Patrizia Hausheer, Idles, Low, Hagen Rether und Glenmorangie Nectar d’Or 12
Hurraaaa! Ein Buch zweier Philosophinnen, und das auch noch hauptsächlich in Dialogform! Wir lasen nämlich ‚Was soll das alles – Bargespräche zweier Philosophinnen‘ von Vanessa Sonder und Patrizia Hausheer. Außerdem hörten wir ‚Joy as an Act of Resistance‘ von IDLES und ‚Double Negative‘ von Low und sahen die 2018er Version des Programms ‚Liebe‘ von Hagen Rether. Verkostet haben wir diesmal einen Glenmorangie Nectar d’Or 12. Und: Wir verlosen zwei Exemplare von ‚Was soll das alles – Bargespräche zweier Philosophinnen‘ von Vanessa Sonder und Patrizia Hausheer. Sagt uns bei Facebook (https://www.facebook.com/feuilletoene), Twitter (https://twitter.com/Feuilletoene) oder via E-Mail (info@feuilletoene.de) wer euer/e LieblingsphilosophIn ist und gewinnt ein Exemplar dieses Buches!
Gelesen
Vanessa Sonder/Patrizia Hausheer – Was soll das alles – Bargespräche zweier Philosophinnen (Arisverlag)
Patrizia Hausheer wurde 1983 geboren, studierte Philosophie und französische Literatur an der Sorbonne, in Bourgogne und Zürich. Sie ist als Gymnasiallehrerin tätig. Außerdem arbeitet sie als Journalistin.
Vanessa Sonder wurde 1982 geboren, studierte Philosophie, Biologie und allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität in Zürich. Sie arbeitet als Redakteurin und Lektorin. 2014 veröffentlichte sie ‚Gelebtes Embach – Erinnerungen an ein vergangenes Jahrhundert.
Es geht in diesem Buch um zwei Freundinnen, nämlich eben um Vanessa Sonder und Patrizia Hausheer, die sich regelmäßig in einer Bar treffen, um über das zu reden was sie umtreibt. Und das sind Dinge wie z.B. das Leben an sich, der Sinn des Lebens, die Existenz und das Wissen um eben jene. Und da beide ein Philosophiestudium hinter sich haben, bleibt das alles auch nicht oberflächlich. Das Buch besteht zu ca. 90% aus Dialogen der beiden, was das Buch recht schnell macht. Dialoge und Philosophie? Eigentlich das perfekte Buch für die Feuilletöne. Oder?
Gehört
Idles – Joy as an Act of Resistance
Die Idles, die eigentlich komplett in Großbuchstaben, also IDLES geschrieben werden, ist eine englische Punk-Rockband, die 2011 in Bristol gegründet wurde. Ihr Debütalbum ‚Brutalism‘ wurde 2017 mit großem Beifall seitens der Kritik bedacht. Und genau das gilt auch für das zweite Album ‚Joy as an Act of Resistance‘ aus dem Jahr 2018.
Es geht in diesem Album um Männlichkeit, Liebe, Selbstliebe, Einwanderung, Brexit und Klassenkampf. Der Song ‚June‘ befasst sich mit dem Tod der Tochter einer der Bandmitglieder, die während der Geburt starb. Vier der Tracks des Albums wurden vor der Veröffentlichung zum Download zur Verfügung gestellt: ‚Colossus‘, ‚Danny Nedelko‘, ‚Samaritans‘ und ‚Great‘. Am Tag vor der Veröffentlichung des Albums wurde in London eine Kunstausstellung eröffnet, in der vom Album inspirierte Kunstwerke gezeigt wurden. Die Musik auf diesem Album erinnert schon hin und wieder ein wenig an The Clash. Nicht das schlechteste. Und die Feuilletöne, was sagen sie zu diesem hochgelobten Album?
Low ist eine US-amerikanische Indie-Rock-Gruppe aus Minnesota, die 1993 gegründet wurde. Sie besteht aus Alan Sparhawk (Gitarre und Gesang), Mimi Parker (Schlagzeug und Gesang) und Steve Garrington (Bass). Die Musik von Low zeichnet sich durch langsame Tempi und minimalistische Arrangements aus. Manchmal wird die das was sie machen auch als Slowcore bezeichnet. Die Mitglieder der Band lehnen diese Bezeichnung jedoch ab.
Double Negative ist bereits das zwölfte Album der Band. Produziert wurde es von B.J. Burton, ein sehr experimentierfreudiger Produzent. Und so wurde die Klangpalette auf diesem Album um einiges erweitert: Sie wollten sehen ob jemand was mit ihrer Musik anfangen kann, der eher ein „ein Hip-Hop-Typ“ ist, wie Sparhawk sagt, und was daraus am Ende wird. Band und Produzent wurden so zu Co-Autoren, die die Stücke aufbauten und zerlegten, bis sie schließlich zu Songs zusammengefügt wurden. Das Albumcover für Double Negative wurde von dem englischen Künstler Peter Liversidge entworfen. Oha, viel Elektronik. Ganz viel Elektronik. So Alben haben es bei uns ja immer ein bisschen schwerer als andere. Wenn das mal gut geht.
Gesehen
Hagen Rether – Liebe – 2018
Der Kabarettist Hagen Rether wurde 1969 in Bukarest geboren. Er verbrachte die ersten Jahre seines Lebens in Bukarest und in Hermannstadt. 1973 siedelte seine Familie nach Deutschland über und zog nach Freiburg im Breisgau. Er spielt seit seinem achten Lebensjahr Klavier. Anfang der 90er Jahre absolvierte er ein Studium an der Kunsthochschule in Essen.
Seit 2002 ist Hagen Rether Mitglied des Netzwerks ‚attac‘. Er ist außerdem Mitglied von ‚Amnesty International‘ sowie des Vereins ‚Integrative Kulturarbeit e.V.‘, der soziokulturelle Projekte an Schulen in den sozialen Brennpunkten des Ruhrgebiets organisiert. Zudem unterstützt er ‚Medica mondiale‘ – eine deutsche Frauenrechtsorganisation mit Sitz in Köln, die weltweit Hilfsprojekte für Frauen und Mädchen unterstützt, die von sexualisierter Kriegsgewalt betroffen sind – für welche er mittels Ständen bei seinen Auftritten wirbt. Wir haben uns die 2018er Version seines Programms ‚Liebe‘ angeschaut.
Verkostet
Glenmorangie Nectar d’Or 12
Die Brennerei wurde 1843 gegründet. Zuvor war in den Gebäuden der Destillerie eine Brauerei zu finden. In den Jahren 1931–1936 und 1941–1944 war die Brennerei geschlossen. Durch den Erfolg des Malts mussten die Produktionsanlagen mehrmals vergrößert werden. 1980 wurden zwei neue Brennblasen installiert und 1990 weitere vier, so dass heute mit insgesamt acht Brennblasen produziert wird. Glenmorangie ist der meistverkaufte Single-Malt in Schottland. Seit Oktober 2004 gehört das Unternehmen zur Gruppe Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH). Grundsatz der Brennerei ist bis heute erhalten geblieben: Es sollen immer genau 16 Mitarbeiter bei Glenmorangie beschäftigt sein, die 16 Men of Tain. Dieses bezieht sich allerdings nur noch auf die Menschen, die tatsächlich am Brennprozess beteiligt sind, insgesamt sind in der Destillerie mittlerweile ca. 90 Menschen beschäftigt, zum Beispiel im Lager, im Besucherzentrum oder der Verwaltung. Außerdem ist inzwischen einer der „16 Men of Tain“ eine Frau, es darf angenommen werden, dass sich auch das in näherer Zukunft noch ändern wird. In diesem Fall haben wir es mit dem Nectar d’Or 12 zu tun, der weder gefärbt noch kühlgefiltert ist, und mit 46% abgefüllt wird. Die ersten 10 Jahre lagerte der Malt in Bourbon-Fässer, danach dann zwei Jahre in Sauternes Fässer des Weingutes Château d’Yquem.