Feuilletöne – Sendung 257 – Marcel Proust, Eels, Bowie: The Man who changed the World und Flóki Sheep Dung Reserve Young Malt
Wir haben uns ja vorgenommen ‚Auf der Suche nach der verlorenen Zeit‘ in diesem Jahr komplett zu lesen, deswegen lasen wir für diese Ausgabe den zweiten Teil dieses Werks, nämlich ‚Im Schatten junger Mädchenblüte‘, außerdem hörten wir ‚The Deconstruction‘ von den Eels, sahen ‚Bowie: The Man who changed the World‘, und verkosteten einen weiteren Flóki, nämlich den Sheep Dung Reserve Young Malt.
Gelesen
Marcel Proust – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit II – Im Schatten junger Mädchenblüte
Marcel Proust wurde am 10. Juli 1871 im Pariser Vorort Auteuil geboren. Seit seiner Kindheit litt er an schwerem Asthma. Im Gymnasium begann er sich für das zu interessieren, was künftig sein Leben bestimmen sollte, nämlich Theater, Lesen und Schreiben. Er schloss 1893 sein Jura-Studium ab, ohne jemals einen juristischen Beruf auszuüben. 1896 veröffentlichte er unter dem Titel ‚Les Plaisiers et les jours‘ eine Sammlung erster Erzählungen. Laut Proust liegt der Schlüssel nicht in einem Buch, sondern bei denen, die das Buch lesen. Als Proust im Januar 1909 einen Zwieback – im Roman ist es eine Madeleine – in seinen Tee taucht, wird er in seine Kindheit zurückversetzt. Er zieht sich von der Welt zurück, um einen Roman zu schreiben, von dem der erste Entwurf im September 1912 fertig wird. Der erste Band ‚Auf dem Weg zu Swann‘ wurde von Verlagshäusern aus verschiedenen Gründen abgelehnt und erschien auf eigene Kosten im Jahre 1913. Zu diesem Zeitpunkt waren von Proust nur drei Bände geplant. Der Roman gilt als das Hauptwerk von Proust, der stark autobiographische Züge trägt und sich mit dem Wesen menschlicher Identität befasst. Für den 2. Band erhielt der Schriftsteller 1917 den Goncourt-Preis. Der Roman erzählt die Geschichte von Prousts eigenem Leben als allegorische Suche nach der Wahrheit und ist eines der wichtigsten Werke der Literaturgeschichte. Marcel Proust starb am 18. November 1922 an Lungenentzündung in Paris. Die letzten drei Bände des Romans wurden posthum veröffentlicht. Wir haben für diese Folge der Sendung den zweiten Band gelesen.
Gehört
Eels ist eine US-amerikanische Rockband, die vom Singer/Songwriter Mark Oliver Everett – genannt E – gegründet wurde. Er ist der Gründer, Texter, Songschreiber und Kopf der Band, deren andere Mitglieder sowohl im Studio als auch auf der Bühne immer wieder ausgewechselt wurden. Die Darbietung der Songs in Live-Shows ändert sich stetig, weil jeder Song im Stil des aktuellen Albums neu interpretiert wird. Außerdem werden meist Coverversionen von bekannten Songs anderer Interpreten gespielt.
The Deconstruction ist das zwölfte Album der Band, es ist das erste Eels-Studioalbum seit vier Jahren. Es dauerte vier Jahre weil Mark Oliver Everett ausgebrannt war, nachdem er mit den vorhergehenden Veröffentlichungen der Band unterwegs war. Er erwog sogar, sich aus komplett vom Musikmachen zurückzuziehen. Allerdings absolvierte er in der Zwischenzeit ein paar öffentliche Auftritte, spielte in der Netflix-Originalserie ‚Love‘ mit und durchlief eine Ehe, eine Scheidung und die Geburt des ersten Sohnes. Die Songs für dieses Album wurden eben während dieser Zeit geschrieben ohne die Absicht, dass jemals ein Album daraus entstehen könnte. Das Album legt lyrisch den Focus klar auf Mitgefühl und Freundlichkeit. Der Song „Archie Goodnight“ ist für den Sohn Archie geschrieben.
Gesehen
Bowie: The Man who changed the World
Diese Dokumentation über David Bowie ist seit Frühling des Jahres 2016 bei Netflix zu sehen. Die Doku enthält Interviews mit dem Verstorbenen selber und mit Personen, die ihn persönlich kannten. Es wird so das illustre Leben eines der größten Künstler, die jemals die Bühne betreten haben gezeigt.
Verkostet
Flóki Sheep Dung Reserve Young Malt – Unser Dank geht an Kirsch-Whisky
Die Eimverk Brennerei wurde 2011 gegründet. Diesmal verkosten wir den Flóki Sheep Dung Reserve welcher in frischen – Virgin Oak – Eichenfässern reifen durfte. Dieser Malt ist keine drei Jahre alt und deswegen auch kein Whisky. Auch hier wird die Gerste selber gemälzt und jedes Etikett handschriftlich ausgezeichnet. Er ist weder gefärbt noch kühlgefiltert.