Feuilletöne – Sendung 251 – Kreisky, Jan Böttcher, Nix Festes und Oban DE

Eins nach 250 und wir sind wieder die, die ihr alle kennt. Alles ist wieder wie immer. Wir lasen ‚Das Kaff‘ von Jan Böttcher, hörten ‚Blitz‘ von Kreisky, sahen ‚Nix Festes‘ und verkosteten die Distiller’s Edition der Brennerei Oban.

Gelesen

Jan Böttcher – Das Kaff (Aufbau Verlag)

Jan Böttcher wurde 1973 in Lüneburg geboren. Er ist Schriftsteller und Musiker. Er studierte deutsche und skandinavische Literatur und arbeitet seit 1993 als Schriftsteller und Musiker in Berlin. 1997 gründete er zusammen mit Basti Windisch und Peter Herzau die Band Herr Nilsson. 2008 erschien sein Soloalbum ‚Vom anderen Ende des Flures‘. 2015 erschienen seine Songübersetzungen von Ian Curtis (Joy Division) mit dem Titel ‚So This Is Permanence‘ im Rowohlt Verlag. Jan Böttcher ist aktives Mitglied der deutschen Fußball-Autorennationalmannschaft (Autonama).

In diesem Jahr erschien der Roman ‚Das Kaff‘, in dem es um den Architekten Michael Schürtz geht, der nie etwas auf Familie oder Freunde gegeben hat. Er ist für seine Karriere in die große Stadt gezogen und kehrt nun nur sehr widerwillig für einen Bauleiterjob in die heimatliche norddeutsche Provinz zurück. Doch die Menschen in diesem Ort kommen ihm näher, als er das eigentlich möchte. Und irgendwann muss er einsehen, dass er nie mehr war als einer, der aus einem Kaff in der norddeutschen Tiefebene kam. Thees Uhlmann von Tomte hat einmal folgendes gesungen: „Du kriegst die Leute aus dem Dorf, aber das Dorf nicht aus den Leuten“ – Dieser Roman gibt ihm recht.

Gehört

Kreisky – Blitz

Kreisky ist eine Indie-Rock-Band aus Wien. 2005 gründeten Franz Adrian Wenzl und Martin Offenhuber die Band und erspielten sich zunächst mit Live-Auftritten einen hohen Bekanntheitsgrad in Wien und Umgebung. Die Band ist nach dem ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky benannt. 2007 wurde das erste Studioalbum namens ‚Kreisky‘ veröffentlicht. Die erste Single ‚Wo Woman ist, da ist auch Cry‘ schaffte es auf Platz 3 der österreichischen Indie-Charts. Das zweite Album der Band trägt den Titel ‚Meine Schuld, meine Schuld, meine große Schuld‘ und erschien 2009. 2011 erschien das dritte Album der Band, unter dem Namen ‚Trouble‘. 2014 erschien das Album ‚Blick auf die Alpen‘. Es wurde wegen der besonderen Akustik im Konzerthaus der Wiener Symphoniker aufgezeichnet. 2017 war die Premiere des Sibylle Berg-Stücks ‚Viel gut essen‘, das die Band gemeinsam mit der Autorin für das Wiener Rabenhof Theater adaptiert hat. 

In diesem Jahr erschien nun also ‚Blitz‘, das mittlerweile fünfte Album. Und es ist eine ganze Menge poppiger als seine Vorgänger. Es ist ein für Kreisky-Verhältnisse geradezu zugängliches Album geworden. Ob das die beiden Feuilletöne begeistern wird, kann man in dieser Folge hören.

Gesehen

Nix Festes 

Nix Festes ist eine deutsche Fernsehserie, die 2018 in ZDFneo ausgestrahlt wurde. Es geht in dieser Serie um eine Wohngemeinschaft, die in einem der letzten noch nicht gentrifizierten Altbauten in Berlin-Kreuzberg lebt. Die Bewohner müssen sich wie so oft in Serien mit den Höhen und Tiefen des Lebens auseinandersetzen. Alle befinden sich in einer schwierigen Phase des Lebens, in der sie weder mit der Liebe noch beruflich irgendwie vorankommen. Aber weder das ehemalige Liebespaar Wiebke (Josefine Preuss) und Jonas (Sebastian Fräsdorf), die nach ihrer Beziehung immer noch befreundet sind, noch die Studentin Jenny (Marie Rathscheck) und der Koch Basti (Tim Kalkhof), lassen sich so leicht unterkriegen. Und wenn alles schief geht, gehen sie in ihr Lieblingscafé, was von Lennart (Dirk Martens) betrieben wird.

Verkostet

Oban DE

Oban ist eine Whiskybrennerei in Oban. Sie gehört zum Spirituosenkonzern Diageo und der Whisky ist Teil der Classic-Malts-Serie des Konzerns. Die Brennerei wurde 1794 durch die Brüder John und Hugh Stevenson gegründet. Um die Brennerei entstand das kleine Hafenstädtchen, was überraschenderweise ebenfalls Oban heißt. 1890 sollte die Brennerei neue Lagerhäuser bekommen, der Bau musste aber nach archäologischen Funden – etwa 5000 Jahre alte Überreste von sechs Erwachsenen und vier Kindern – gestoppt werden. Die Funde können heute im National Museum of Antiquities in Edinburgh besichtigt werden. Von 1931 bis 1937 und von 1969 bis 1972 wurde nicht produziert. Destilliert wird in Brennblasen, die durch Dampf erhitzt werden. Der Whisky reift vor Ort in Bourbon- und Montilla-Sherry-Fässern und wird dann zur Abfüllung nach Leven, Fife gebracht, wo Diageo eine große Abfüllanlage betreibt.


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