Feuilletöne – Sendung 230 – Elias Canetti – Masse und Macht

Diesmal geht es mal wieder um Elais Canetti, allerdings weder um einen Roman noch um seine Autobiographie, sondern um sein Opus Magnum ‚Masse und Macht‘.

Vergesst bitte nicht auf unserer Homepage abzustimmen für ‚Das Album des Jahres‘! Es ist eure Sendung! 🙂

Elias Canetti

Elias Canetti wurde 1905 in Russe im Fürstentum Bulgarien geboren und starb 1994 in Zürich. Er war Schriftsteller, Aphoristiker und Literaturnobelpreisträger des Jahres 1981. 1925 beschäftigte er sich das erste Mal mit dem Phänomen der „Masse“, das er sein Leben lang erforschte.  1938 zwang ihn der „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich, nach London zu emigrieren, wo er zunächst blieb und die britische Staatsbürgerschaft erwarb. Ab den 70er Jahren lebte er fast ausschließlich in der Schweiz. Canetti schrieb neben dem Roman ‚Die Blendung‘ drei Dramen, die anthropologische Studie ‚Masse und Macht‘, aphoristische Aufzeichnungen und eine mehrbändige Autobiografie. Thematisch ist Canettis Werk recht homogen. Er versuchte stets, alle Auswirkungen zu erforschen, welche die Erkenntnis der Unausweichlichkeit des Todes für das Leben des Menschen hat. Da er recht wenig veröffentlichte, wurde er nur allmählich einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Erst ab Mitte der 1960er Jahre änderte sich dies.

Masse und Macht

Das Interesse an Massenphänomenen und Erscheinungsformen der Macht entstand im Kontakt mit den Massenbewegungen der Zwanziger Jahre in Österreich.  ‚Masse und Macht‘ erschien im Jahre 1960. Dem Titel nach scheint Canetti fortzusetzen, was Gustave Le Bon (1841–1931) und José Ortega y Gasset (1883–1955) begonnen haben. Der eine schrieb 1895 ‚Psychologie der Massen‘ der andere 1930 ‚Der Aufstand der Massen‘. Beide erkannten jedoch weder die Allgegenwärtigkeit der Massen noch den dialektischen Zusammenhang mit dem Problem der Macht, den die Masse ausübt.

Elias Canetti im Internet

International Elias Canetti Society

Gespräch über ‚Masse und Macht‘ mit Adorno aus dem Jahr 1962

Verkostet

Laphroaig 10 CS


6 Replies to “Feuilletöne – Sendung 230 – Elias Canetti – Masse und Macht”

  1. Joachim Höper

    Zum Album des Jahres:
    Ich habe in dieser Woche schon einmal persönlich mit Frau Windhorst geschimpft, aber wie! Album des Jahres, und was ist mit den Alben, die im Dezember erscheinen??? Weltweit sind derzeit diverse Label-Manager in Aufruhr, bekommen Anrufe und Mails von ihren Künstlern und verschieben allenthalben künftige Erscheinungstermine im Kalender wild hin und her, damit ihre Künstler im nächsten Jahr die Chance haben, „Album des Jahres“ bei den Feuilletönen zu werden… Sogar Björk hat sich vor lauter Aufregung so eine alberne Maske aufs Gesicht gesetzt, weil sie ihre Verzweiflung nicht zeigen will…

    – Genug geschimpft: Macht doch das „Album des Jahres“ der letzten 12 Monate – also den Zeitraum, in dem ihr es besprochen habt, unabhängig davon, ob es in dem aktuellen Kalenderjahr oder in den vier bis sechs Wochen davor erschienen ist. Denn, hey, wo soll ich denn nun meinen Haken für die „Cold Weather Company“ setzen? Brrrrrrrr.

    Und dann fällt mir ja noch so viel ein, was noch „Album des Jahres“ würdig wäre:
    Tim Bowness: „Lost in the Ghost Light“,
    Soup: Remedies
    Steven Wilson: To The Bone
    The Pineapple Thief: Where we stood (live)
    Lunatic Soul: Fractured
    Tiger Moth Tales: The Depths of Winter*)

    *) letzteres ist wieder so Dezember-Album, das nach dem aktuellen Reglement keine Chance hat. Die hat Peter Jones von Tiger Moth Tales aber verdient (wenn auch nicht das beste, aber ein sehr erwähnenswertes Album).

  2. Herr Martinsen

    Hallo Joachim! 🙂

    Erstmal danke für Dein Feedback. Unsere Sendung gibt es ja nun schon seit ca. 5 ½ Jahren und bis jetzt hat sich noch keiner darüber beschwert, Du hast also die Ehre der erste zu sein. Das ist doch auch schion mal was. 😀

    Zu Punkt eins: Mit Frau Windhorst wird nicht geschimpft!!!!!! Ich muss schon sagen, ich bin doch sehr ertstaunt! Wie unhöflich! ^^

    Zu Punkt zwei: Die ‚Alben des Jahres‘ sind die ‚Alben des Jahres‘ und nicht die ‚Alben der letzten zwölf Monate‘. ^^

    Zu Punkt drei: Die Alben, die in die engere Auswahl kommen suchen wir aus! Wenn Du uns Alben empfehlen magst, gerne. Wir haben ja auch schon eines besprochen. Und wenn es dann auch noch das ‚richtige‘ Jahr ist, dann hat es sogar Chancen in die Liste zu kommen. 😉 Ob Cold Weather Company unter anderen Umständen in der Liste wäre, wäre auch gar nicht sicher. Denn die Liste der Alben ist ja wesentlich kürzer als die die wir aus diesem Jahr vorgestellt haben. Also nur Mut! Empfehle uns gern Alben. Welche wir davon aussuchen. Oder welche davon am Ende in die Liste kommen über die man dann Abstimmen kann, das bestimmen wir! Es ist unsere Sendung!

    Und es wird nicht mit Frau Windhorst geschimpft! 😉

    Herzliche Grüße

    Herr Martinsen

  3. Joachim Höper

    Ok, aber, dann müsst ihr Björk aber auch sagen, dass sie irgendwann diese Maske wieder abnehmen kann.

  4. sr

    There is something wrong on the internet…
    Die CS von Laphi sind nie gefärbt. Hatte etwas aufgestoßen am Ende der Folge. 🙂

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