Feuilletöne – Sendung 187 – Sergei Prokofiev – Peter und der Wolf, die 1. Symphonie und Fünf Melodien für Violine und Klavier

Es ist Dezember: Zeit, monothematische Sendungen zu veröffentlichen. Und diesmal soll es um Sergei Prokofiev gehen, dessen 125. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern. Und wie sollte es anders sein, geht es u.a. um ‚Peter und der Wolf‘. Außerdem geht es um die erste Symphonie und um Fünf Melodien für Violine und Klavier.

Sergei Prokofiev

Peter und der Wolf (David Bowie Narrates Prokofiev’s Peter and the Wolf – Eugene Ormandy/Philadelphia Orchestra)

Peter und der Wolf ist ein musikalisches Märchen von Sergei Prokofiev, der neben der Musik auch einen Großteil des Textes schrieb. Das Werk entstand 1936, nach der Rückkehr des Komponisten in die Sowjetunion. Angeregt wurde das Ganze von Natalija Saz, der künstlerischen Leiterin des Moskauer Zentralen Kindertheaters. Sie steuerte auch Teile des Textes bei. Das Werk soll Kinder mit den Instrumenten des Symphonieorchesters vertraut machen. Die Uraufführung fand am 2. Mai 1936 mit Natalija Saz als Sprecherin statt.

Handlung: Peter lebt mit seinem Großvater auf einem Bauernhof. Eines Tages lässt er die Gartentür offen und die Ente nutzt die Gelegenheit, um auf dem nahe gelegenen Teich schwimmen zu gehen. Während eines Streits mit einem Vogel schleicht sich eine Katze an und der Vogel flüchtet auf einen Baum, da Peter ihn noch rechtzeitig warnen konnte. Peters Großvater ist verärgert, da der offene Zaun keinen Schutz vor dem Wolg bietet. Die Ente, die vor Aufregung aus dem Teich gestiegen war, wird vom Wolf verschluckt. Durch eine List gelingt es Peter, den Wolf zu fangen. Letztlich wird der Wolf in den Zoo gebracht. Am Ende des Stückes hört man die Ente im Bauch des Wolfs quaken, denn er hatte sie in der Eile lebendig hinuntergeschluckt.

1. Symphonie in D-Dur, Opus 25 (Kirill Karabits/Bournemouth Symphony Orchestra)

Die Symphonie wurde komponiert in den Jahren 1916 und 1917, uraufgeführt wurde sie am 21. April 1918 in Petrograd. Sie ist die kürzeste und zugleich bekannteste Symphonie von Prokofiev. Die Symphonie verdankt ihren Beinamen „Die Klassische“ der parodistischen Verwendung der Tonsprache, die stark an die Wiener Klassik erinnert. Die Besetzung entspricht der eines vorromantischen Orchesters, d.h. es spielen knapp über 40 Musiker diese Symphonie. Leonard Bernstein sagte einmal, sie sei ein Musterbeispiel für Humor in der Musik.  Die Symphonie entstand mit der Idee, im Stile Haydns zu schreiben. Prokofiev: „Wenn Haydn heute noch lebte, dachte ich, würde er seine Art zu schreiben beibehalten und dabei einiges vom Neuen übernehmen. Solch eine Symphonie wollte ich schreiben – eine Symphonie im klassischen Stil.“

Fünf Melodien für Violine und Klavier, Opus 35a (Gidon Kremer & Martha Argerich)

Das Ganze ist ein kammermusikalisches Werk aus dem Jahre 1925. Es ist eine Umarbeitung von ‚Fünf Lieder ohne Worte‘, die er 1920 komponiert und der russischen Sängerin Nina Koschlitz gewidmet hatte. ‚Fünf Lieder ohne Worte‘ ist Zyklus von Liedern, die eine Nähe zu den Kompositionen von Rachmaninoff haben. Bei den Fünf Melodien handelt es sich aber eher um Musik, die „typisch für Prokofiev“ sind. Eher expressiv, und sehr rhythmisch.

Alben und Bücher des Jahres

Abstimmen für die Alben des Jahres: http://www.feuilletoene.de/gehoert/

Abstimmen für die Bücher des Jahres: http://www.feuilletoene.de/gelesen/


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Unseren Podcast Abonnieren